Dienstag, 30. Juni 2009

Skandivanien Trekking 08, Teil 1

Im letzen Sommer waren wir für 3 Wochen mit Rucksack und Zelt im skandinavischen Norden unterwegs - genauer: auf dem schwedischen Kungsleden und auf der norwegischen Inselgruppe der Lofoten. Im folgenden möchte ich diese nicht ganz gewöhnliche Urlaubsreise beschreiben in der Hoffnung dass sie anderen unterhaltsam und vielleicht bei der Planung eines ähnlichen Vorhabens behilflich ist.

Vorbereitungen

Da man nicht einfach ins Reisebüro marschieren kann um so einen Trip buchen, bedarf es eine gewissen Vorbereitung, um die Reise nicht im Desaster enden zu lassen. Die Idee zum Trip in den hohen Norden entstand beim Lesen von Reiseberichten, die mit Fotos der beeindruckenden Landschaft gespickt waren. Ein besonders lesens- und sehenwertes Exemplar war hierbei der Bericht von Pempi und Jan Vincent auf den Outdoor-Seiten. Dieses Reise-Forum war generell eine sehr gute Informationsquelle zum Reisen in den Norden. An dieser Stelle nochmal mein Dank für die vielen Infos und schönen Berichte!

Die Vorbereitung begann mit der Festlegung der Wanderroute und Beschaffung der nötigen Ausrüstung. Ein Jahr zuvor waren wir bereits zum Wandern auf Korsika unterwegs, so dass eine gewisse Grundaustattung wie Wanderschuhe, Trekking-Rucksäcke und so weiter vorhanden war. Problem bei dem "Standard"-Camping-Kram ist aber ganz klar das Gewicht. Über längere Strecken und vor allem in den Bergen kann man eigentlich nicht mehr als 20 kg Gewicht tragen. Zumindest macht das keinen Spass. Also musste ein leichteres Zelt als Ersatz für das Iglo vom Discounter her. Wir konnten im Winterschlussverkauf bei Globetrotter im Winter zuvor relativ günstig eine Marmot Bise 3P erstehen, dass unter 3kg auf die Waage bringt. Zudem hatte ich in Südfrankreich Ende September die Erfahrung gemacht, dass mein Kunstfaser-Daunenschlafsack nicht für Temperaturen unter 10°C geeignet ist - da wurde es darin nämlich empfindlich kalt. Das Volumen unserer Kunstfaserschlaßsäcke war zudem indiskutabel groß - schließlich muss der ganze Kram in zwei ca 60-70l fassenden Rucksäcken Platz finden. Also mussten ordentliche Daunenschlafsäcke ran. Die lassen sich sehr klein komprimieren, sind leicht und warm. Einziger Nachteil: Sind sie einmal nass, wärmen sie kaum noch und trockenen schlecht. Nach und nach kamen die restlichen Teile hinzu: Isomatte, Feldküche, Funktionskleidung etc.

Als zusätzliche Punkte landeten noch Trekkingstöcke, die digitale Spiegelreflex-Ausrüstung mit Weitwinkel- und Telezoom, ein digitaler Camcorder sowie ein Garmin Vista GPS Gerät auf der Packliste. Da ich ja in fachkundiger Begleitung unterwegs war :) kam auch noch ein "erweitertes" Erste-Hilfe-Set mit..

Schließlich waren wir bei so ca. 15kg pro Person Grundgewicht, zu denen natürlich noch Wasser und Essen hinzukommen mussten.

Routenplanung

Die Routenplanung nahm langsam Formen an: Wir wollten nach Stockholm fliegen und von dort mit dem Nachtzug ca 1000km nach Norden in den kleinen Ort Murjek fahren. Von dort fährt ein Postbus zweimal täglich nach Kvikkjokk (lustiger Name..), von wo man in den Kungsleden einsteigen kann. Geplant war dann binnen 10 Tagen auf dem Kungsleden-Trail durch die schwedischen Berge weiter nach Norden, bis nach Abisko zu wandern. Dort hat man wieder Anschluss an die Zivilisation in Form einer Zugverbindung bis nach Narvik an der norwegischen Atlantikküste. Von Narvik aus sollte es per Bus auf die Lofoten gehen wo wir ca. eine Woche verbringen wollten. Anschließend weiter mit der Fähre zurück aufs Festland nach Bodoe und von dort mit dem Flieger nach Oslo und nach einer Übernachtung zurück nach Düsseldorf. Auf der Karte sieht das Ganze dann so aus:


Die Gesamtroute




















Und der nördliche Teil im Detail:


















An dieser Stelle mal die Anmerkung, dass die Google-Online-Anwendungen zur Planung von sowas exzellent sind. Nicht nur Maps, sondern auch Documents mit "Online-Excel".

Die Flüge haben wir frühzeit gebucht - von Weeze nach Stockholm gings mit Ryan, von Bodo nach Oslo und von Oslo nach Düsseldorf mit Norwegian. Jeder Flug hat dabei pro Nase ca. 50€ gekostet. Bei Ryan-Air war eine Gewichts-Limit von 15kg gegeben (Norwegian 20kg) - so dass wir unseren Proviant in Stockholm kaufen wollten.

So, genug der Vorbereitung, im nächsten Teil gehts los..





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